Die letzten Tage waren für viele äußerst belastend und herausfordernd. Viele mussten zusehen wie Wassermassen ihr Eigentum zerstörte und teilweise Menschen in Gefahr brachte. Wir hatten „Grosses Glück“ daß wir nicht betroffen und zu keiner Zeit Schaden genommen haben.
Für unsere Photovoltaikanlage war dieses Wetterereignis der erste größere Test. Seit Donnerstag stark bewölkt sowie regenverhangener Himmel. Trotz dieser über 120 Stunden andauernden widrigen Wetterverhältnisse sind wir noch immer autark. Zu keiner Zeit haben wir uns einschränken müssen, hatten sogar noch ausreichend Energie zum Tanken unseres Elektrofahrzeuges zur Verfügung um alle notwendigen Fahrten abzudecken. Verbrauchten in diesem Zeitraum 68 kWh an Leistung und produzierten 51 kWh mit unseren Modulen. Die fehlenden 17 kWh deckte unser 52 kWh Speicher ab der zu Beginn der Schlechtwetterphase zu 100 Prozent gefüllt war. Einzig geheizt haben wir nicht elektrisch. Das hätten wir im Notfall zwar auch können aber damit hätten wir unsere Stromspeicher stark belastet und die Reserven für eventuell noch kommende Schlechtwettertage aufgebraucht.
Mein Resümee daraus: Man kann mit einer gut geplanten und an die eigenen Bedürfnisse angepassten Inselanlage sowie einem gut ausgearbeiteten Energiemanagement nicht nur Geld sparen sondern ist auch für eventuelle Notfälle ausreichend gerüstet um außergewöhnliche Situationen zu bewältigen. Auch ist mir erneut bewusst geworden das man Investitionen nicht nur unter wirtschaftlich Gesichtspunkten betrachten sondern auch Sicherheit und Eigenverantwortung nicht aus dem Blickfeld verlieren sollte.
Sich in Notsituationen ausschließlich auf andere zu verlassen bedeutet nicht nur sich komplett abhängig zu machen sondern man verhält sich auch nicht unbedingt verantwortungsbewusst da man die Einsatzkapazitäten von Hilfsorganisationen unnötig schwächt und sich sowie andere vielleicht unnötig in Gefahr bringt. Gerade die Erkrankung von Marlies zeigt uns das im Ernstfall von offiziellen Stellen nur bedingt Unterstützung zu erwarten ist. Wer einmal aus dem System fällt kann sich darauf einstellen das man vom Staat nur die allernotwendigsten bekommt. Oft ist es sogar so das einem mehr in den Weg gelegt wird um Kosten einzusparen bzw. an andere Institutionen abzuschieben. Die Unterstützungen die man wirklich in solch Situationen benötigt werden einem nicht zu Teil.
In diesem Sinn werde ich an unserer Sicherheit, Eigenständigkeit sowie an unserem Umweltbewusstsein weiter arbeiten. Es ist mir dabei völlig egal ob ich damit etwas global oder regional gesehen verändere. Ich habe das Bedürfnis im Rahmen meiner Möglichkeiten mich an einer besseren Umwelt zu beteiligen und ein gutes Gefühl dabei …. Punkt.